Sonntag, 5. November 2017

Endlich wieder zum Heimspiel

Servus beinand',

der Max berichtet vom letzten Heimspiel:

"Zum vergangenen Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg machten sich wieder einige Allgäu Schalker auf den Weg nach Gelsenkirchen. Und wie man es von unserem Fanclub gewöhnt ist, stand an diesem Wochenende nicht nur das Bundesligaspiel auf dem Programm: Los ging es bereits am Freitag, denn was wäre denn so ein Bundesligaspiel ohne eine angemessene Spielvorbereitung? So musste also Düsseldorf am Tag vor dem Spiel für die ersten Getränke herhalten. 



Am Ende war es erwartungsgemäß ein doch längerer Abend, doch das hielt unsere Jungs natürlich nicht davon ab, am Samstag pünktlich in der Nordkurve zu stehen.



Das Spiel selbst begann aus Schalker Sicht nicht wie erwartet; nach 13 Minuten verwertete Mario Gomez sehenswert einen Freistoß aus dem Halbfeld zum vermeintlichen 0:1, allerdings wurde das Tor zurecht aufgrund einer Abseitsposition aberkannt. Man mag es kaum glauben, aber das haben die Herren Schiedsrichter glatt ohne Videobeweis erkannt!
Diese Aktion war dann eine Art Weckruf für die Blauen: kurz darauf hatte Franco Di Santo Pech mit einem Kopfball, als Casteels auf dem Posten war. Andernfalls wäre nach seinem Pokaltor der Gesang "Wir saufen bis Di Santo trifft" wohl wirklich noch ausgestorben... kurz darauf landete der Ball von Amine Harit nach sauberer Einzelaktion nur am Pfosten, wobei auch hier Koen Casteels glänzend reagierte. Schalke arbeitete weiter an einer mittlerweile verdienten Führung. Es dauerte bis zur 42. Spielminute, als nach einer Oczipka-Ecke Guilavogui Thilo Kehrer mit beiden Armen umklammerte und den Schalker damit im Strafraum zu Fall brachte. Schiedsrichter Schmidt hatte die Szene nicht 100% wahrnehmen können und nahm somit Kontakt mit seinem Kollegen in Köln auf, der ihm die Elfmeterentscheidung aufs Ohr gab. Nabil Bentaleb verwandelte zur 1:0 Pausenführung.


Zu Beginn der 2. Halbzeit hatte Schalke durch einen Freistoß von Bastian Oczipka eine weitere gute Chance auf 2:0 zu erhöhen und so für die Vorentscheidung zu sorgen.
Ein weiterer Aufreger dann keine 04 Minuten später: Naldo geht im Luftduell gegen Yannick Gerhardt hart zu Werke und köpft den Ball aus der Gefahrenzone. Aus welchem Grund auch immer nimmt Markus Schmidt erneut Kontakt mit Köln auf. Auch der Videoassistent kann ihm hier scheinbar nicht weiterhelfen, sodass der Referee in seine "Video-Area" an den Spielfeldrand geht und dann auf Strafstoß entscheidet. Auch wenn Mario Gomez den Elfmeter verschießt, weil er auf dem doch sehr seifigen Schalker Rasen wegrutscht, erlaube ich mir neben der Frage nach dem Grund für diese Schiedsrichterentscheidung auch die Frage, warum es einen Videoassistenten gibt, der den Spielleiter unterstützen soll, wenn dieser dann sagt "ich will keine Entscheidung treffen, schau dir das ganze selber nochmal an". Meiner Meinung nach ist dann entweder der Videoassistent selbst oder aber der Monitor am Spielfeldrand komplett überflüssig!

Aber gut, zurück zum Spiel: Kurz vor dem Ende der Partie gibt es bei einem langen Ball der Gäste eine Uneinigkeit zwischen Naldo und Thilo Kehrer und letzterer geht klar mit der Hand zum Ball, was eigentlich einen klaren Elfmeter zur Folge hätte. Eigentlich - denn hier entscheiden sowohl Markus Schmidt, als auch Marco Fritz in Köln skurrilerweise auf Weiterspielen. Die nächste klare Fehlentscheidung! Auch wenn es uns Schalkern recht sein sollte, kann man auch anhand dieser Situation nochmal die Sinnhaftigkeit der Videoassistenten, so wie sie aktuell eingesetzt werden, hinterfragen.
Aber Schalke wäre ja nicht Schalke, wenn man den sichergeglaubten 1:0 Sieg nicht noch aus der Hand geben würde. In den 04 Minuten Nachspielzeit war Heischis legendäres "Ham mer die poliert" schon bis nach Oberstdorf zu hören, als Divock Origi die letzte Wolfsburger Offensivaktion mit dem Tor zum 1:1 krönte.

Letzten Endes muss man festhalten, dass Schalke in der zweiten Halbzeit viel zu wenig stattgefunden hat. Ein nicht überragender Gegner hatte plötzlich 70% Ballbesitz und auch wenn man in der ersten Hälfte viele gute Möglichkeiten hatte, geht das schmerzhafte Unentschieden leider in Ordnung. Es war übrigens das sechste Unentschieden im sechsten Spiel der Wölfe unter Martin Schmidt - Bundesligarekord.

Weniger Schmerzhaft war es womöglich für die Allgäu Schalker, die am Abend dann noch ordentlich alkoholische Getränke über diesen "Rückschlag" laufen ließen."

Glück auf!


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